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Dienstag, 26. Januar 2021
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Stefan Gschwend sieht in digitalen Massnahmen die Lösung des Verkehrsproblems von Uznach und Schmerikon. Bild: mar
Der Schmerkner Stefan Gschwend ist gegen den Bau der A15-Gaster. Nicht nur sei sie zu teuer, sondern auch völlig unnötig. Denn die Verkehrssituation im Städtli von Uznach könne auch mit Massnahmen auf den bestehenden Strassen verbessert werden.
Schmerikon Erst vor kurzem verkündete die IG Verbindungsstrasse Ja, weshalb Uznach und die gesamte Region auf die Umfahrungsstrasse A15-Gaster angewiesen sei. So wurde unter anderem argumentiert, dass die A15-Gaster die Zentren von Uznach und Schmerikon vom Verkehr entlaste, für mehr Lebens- und Wohnqualität sorge und eine zukunftsgerichtete Entwicklung der Region ermögliche. «Die Argumente der IG Verbindungsstrasse Ja sind unglaublich plakativ und allgemein formuliert», sagt Stefan Gschwend aus Schmerikon. Anstatt klare Fakten auf den Tisch zu legen, werde mit allgemeinen Phrasen hantiert. So versteht er beispielsweise nicht, weshalb die Lebensqualität im Städtli verbessert werden müsse: «Im Städtli wohnt nicht einmal ein Prozent der Dorfbevölkerung und eine Komplettsperrung ist trotz der Verbindungsstrasse unmöglich.» So sei es absehbar, dass der unterschätzte Quell- und Zielverkehr für enttäuschte Gesichter sorgen werde. «Weiter sieht das Projekt Verbindungsstrasse andernorts teure Lärmschutzmassnahmen vor, ohne die die angestrebte Steigerung der Lebensqualität in Uznach auf ein Nullsummenspiel hinauslaufen würde», sagt Gschwend.
Die Umfahrungsstrasse ist für Gschwend keine gute Lösung des Verkehrsproblems. «Es ist doch verrückt: Um das 300 Meter lange Städtli zu entlasten, wird eine sechs Kilometer lange Strasse durch Landwirtschaftsgebiet gebaut», sagt der 62-Jährige. Platz sei eine Ressource, die in der Schweiz langsam knapp werde. Zudem sei das Risiko für Schmerikon gross, durch die Verbindungsstrasse trotz neuem Industrieanschluss mit mehr Durchgangsverkehr belastet zu werden. Deshalb ist Gschwend dagegen, dass die A15-Gaster gebaut wird. «Auch die Kosten sind unverhältnismässig», sagt der Schmerkner. Die 300 bis 350 Millionen Franken für 300 Meter Verkehrsberuhigung im Städtchen, die der Kanton für das Bauprojekt vorsieht, könnten in anderer Form besser investiert werden. Gschwend würde digitale Lösungsansätze für das Verkehrsproblem bevorzugen. Er ist davon überzeugt, dass der Verkehr mit digitalen Mitteln gelenkt werden könnte. So hätte man eine verbesserte Verkehrssituation auf den bestehenden Strassen. «Schon lange vor Uznach sollten die Verkehrsteilnehmer darüber informiert werden, auf welchem Weg es ein hohes Verkehrsaufkommen hat.» So könnten die umliegenden Gemeinden den Verkehr über Alternativwege leiten. «Wenn man die Bevölkerungsentwicklung der letzten Jahrzehnte betrachtet, fällt auf, dass Gemeinden wie Benken und Kaltbrunn überdurchschnittlich stark gewachsen sind», so Gschwend. Diese Gemeinden sollten den Mehrverkehr wenn möglich auf ihren unbelasteten Strassen an Uznach vorbeilenken.
Die digitale Lösung sei zwar noch Zukunftsmusik, über die Daten verfüge man aber bereits, wie beispielsweise der Internet-Kartendienst Google Maps zeigt. Dort wird auch das aktuelle Verkehrsaufkommen berücksichtigt. Auf Google Maps könne somit in Echtzeit nachgeschlagen werden, wie der Stau umfahren werden kann. Und genau das hat Stefan Gschwend gemacht: Er hat zu verschiedenen Tageszeiten auf Google Maps die Verbindungen von Kaltbrunn nach Rapperswil nachgeschlagen. «Mir fiel auf, dass die Strasse durch Uznach nur während der Stosszeiten und vor allem wegen der geschlossenen Barrieren wirklich verstopft ist», sagt der Schmerkner. Google Maps gebe dabei jeweils die Zeit für mehrere Routen an, die man benötigt, um von Kaltbrunn nach Rapperswil zu fahren. «Zur Hauptverkehrszeit würde sich sogar der Weg über die A3 mehr lohnen, als der durchs Städtchen.» Was fehlt, ist die gezielte Lenkung des Verkehrs. Gschwend will deshalb darauf hinweisen, dass mehr Verkehrsteilnehmer auf die Staumeldungen des Navigationssystems achten sollen. «Jedes Mal, wenn ich irgendwohin fahre, schaue ich auf Google Maps nach, welche Route am besten ist.» So könne er viele Staus umgehen. Und mit so einer Lösung könnte viel Geld gespart werden. Auch wenn er sich stets für Autos begeistern konnte, fährt Gschwend kaum noch: «Ich nehme lieber das E-Bike. Ich muss die Strassen nicht unnötig verstopfen.»
Von Manuel Reisinger
Stefan Gschwend sieht in digitalen Massnahmen die Lösung des Verkehrsproblems von Uznach und Schmerikon. Bild: mar
Der Schmerkner Stefan Gschwend ist gegen den Bau der A15-Gaster. Nicht nur sei sie zu teuer, sondern auch völlig unnötig. Denn die Verkehrssituation im Städtli von Uznach könne auch mit Massnahmen auf den bestehenden Strassen verbessert werden.
Schmerikon Erst vor kurzem verkündete die IG Verbindungsstrasse Ja, weshalb Uznach und die gesamte Region auf die Umfahrungsstrasse A15-Gaster angewiesen sei. So wurde unter anderem argumentiert, dass die A15-Gaster die Zentren von Uznach und Schmerikon vom Verkehr entlaste, für mehr Lebens- und Wohnqualität sorge und eine zukunftsgerichtete Entwicklung der Region ermögliche. «Die Argumente der IG Verbindungsstrasse Ja sind unglaublich plakativ und allgemein formuliert», sagt Stefan Gschwend aus Schmerikon. Anstatt klare Fakten auf den Tisch zu legen, werde mit allgemeinen Phrasen hantiert. So versteht er beispielsweise nicht, weshalb die Lebensqualität im Städtli verbessert werden müsse: «Im Städtli wohnt nicht einmal ein Prozent der Dorfbevölkerung und eine Komplettsperrung ist trotz der Verbindungsstrasse unmöglich.» So sei es absehbar, dass der unterschätzte Quell- und Zielverkehr für enttäuschte Gesichter sorgen werde. «Weiter sieht das Projekt Verbindungsstrasse andernorts teure Lärmschutzmassnahmen vor, ohne die die angestrebte Steigerung der Lebensqualität in Uznach auf ein Nullsummenspiel hinauslaufen würde», sagt Gschwend.
Die Umfahrungsstrasse ist für Gschwend keine gute Lösung des Verkehrsproblems. «Es ist doch verrückt: Um das 300 Meter lange Städtli zu entlasten, wird eine sechs Kilometer lange Strasse durch Landwirtschaftsgebiet gebaut», sagt der 62-Jährige. Platz sei eine Ressource, die in der Schweiz langsam knapp werde. Zudem sei das Risiko für Schmerikon gross, durch die Verbindungsstrasse trotz neuem Industrieanschluss mit mehr Durchgangsverkehr belastet zu werden. Deshalb ist Gschwend dagegen, dass die A15-Gaster gebaut wird. «Auch die Kosten sind unverhältnismässig», sagt der Schmerkner. Die 300 bis 350 Millionen Franken für 300 Meter Verkehrsberuhigung im Städtchen, die der Kanton für das Bauprojekt vorsieht, könnten in anderer Form besser investiert werden. Gschwend würde digitale Lösungsansätze für das Verkehrsproblem bevorzugen. Er ist davon überzeugt, dass der Verkehr mit digitalen Mitteln gelenkt werden könnte. So hätte man eine verbesserte Verkehrssituation auf den bestehenden Strassen. «Schon lange vor Uznach sollten die Verkehrsteilnehmer darüber informiert werden, auf welchem Weg es ein hohes Verkehrsaufkommen hat.» So könnten die umliegenden Gemeinden den Verkehr über Alternativwege leiten. «Wenn man die Bevölkerungsentwicklung der letzten Jahrzehnte betrachtet, fällt auf, dass Gemeinden wie Benken und Kaltbrunn überdurchschnittlich stark gewachsen sind», so Gschwend. Diese Gemeinden sollten den Mehrverkehr wenn möglich auf ihren unbelasteten Strassen an Uznach vorbeilenken.
Die digitale Lösung sei zwar noch Zukunftsmusik, über die Daten verfüge man aber bereits, wie beispielsweise der Internet-Kartendienst Google Maps zeigt. Dort wird auch das aktuelle Verkehrsaufkommen berücksichtigt. Auf Google Maps könne somit in Echtzeit nachgeschlagen werden, wie der Stau umfahren werden kann. Und genau das hat Stefan Gschwend gemacht: Er hat zu verschiedenen Tageszeiten auf Google Maps die Verbindungen von Kaltbrunn nach Rapperswil nachgeschlagen. «Mir fiel auf, dass die Strasse durch Uznach nur während der Stosszeiten und vor allem wegen der geschlossenen Barrieren wirklich verstopft ist», sagt der Schmerkner. Google Maps gebe dabei jeweils die Zeit für mehrere Routen an, die man benötigt, um von Kaltbrunn nach Rapperswil zu fahren. «Zur Hauptverkehrszeit würde sich sogar der Weg über die A3 mehr lohnen, als der durchs Städtchen.» Was fehlt, ist die gezielte Lenkung des Verkehrs. Gschwend will deshalb darauf hinweisen, dass mehr Verkehrsteilnehmer auf die Staumeldungen des Navigationssystems achten sollen. «Jedes Mal, wenn ich irgendwohin fahre, schaue ich auf Google Maps nach, welche Route am besten ist.» So könne er viele Staus umgehen. Und mit so einer Lösung könnte viel Geld gespart werden. Auch wenn er sich stets für Autos begeistern konnte, fährt Gschwend kaum noch: «Ich nehme lieber das E-Bike. Ich muss die Strassen nicht unnötig verstopfen.»
Von Manuel Reisinger
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