Hast Du etwas Spannendes beobachtet?
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Sonntag, 7. März 2021
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Ich lese: Der Genfer Staatsrat Pierre Maudet sei wegen Vorteilsannahme gerichtlich verurteil worden. Er hat sich und seine Familie auf eine sehr teure, bezahlte Luxusreise an ein Autorennen nach Abu Dhabi einladen lassen. Er muss neben einer hohen... weiterlesen
Theoretisch verfügt die Schweiz über Pandemie-Erfahrung. Die Behörden agierten während der Spanischen Grippe 1918 ähnlich wie heute. Daraus könnte man lernen. weiterlesen
TV: «Dunkirk» Im Frühjahr 1940 haben Hitlers Truppen Belgien, Holland und Teile Frankreichs überrannt und die übrig gebliebenen französisch-britischen Streitkräfte in einem kleinen Küstengebiet bei Dünkirchen eingekesselt. In einer einzigartigen... weiterlesen
Es war ein nasser Samstag im Februar 2020, als es nach 22 Uhr vor unserem Balkon plötzlich wahnsinnig hell wurde. Da war Blaulicht. Filmlicht. Mehrere Polizeiautos. Kameras. Gewusel. Und ein Haufen Polizisten. Ich, ganz Gafferin im Herz, machte es.. weiterlesen
Als Kommunikationsleiter der IG Verbindungsstrasse Ja setzt sich Sandro Morelli für die Realisation der A15-Gaster ein. Im Interview erklärt er, wie die Pläne der IG aussehen und welche Auswirkungen das Gutachten der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK) haben könnte.
Benken/Region Sandro Morelli, weshalb haben Sie sich dazu entschieden, sich für die Umfahrungsstrasse A15-Gaster einzusetzen?
Benken/Region Ich bin der Meinung, dass die Verkehrsproblematik sowohl Uznach als auch die ganze Region See-Gaster sehr belastet. Es ist wichtig, dass man in dieser Hinsicht etwas macht.
Wie nehmen Sie als Benkner die Stimmung in Benken wahr? Stösst das Projekt dort eher auf Akzeptanz oder auf Kritik?
Soweit ich das beurteilen kann, ist das Verkehrsproblem in Benken nicht so präsent, da die Bevölkerung nicht unmittelbar davon betroffen ist. Aber bei den Behörden ist die Umfahrung sehr wohl ein Thema.
Heisst das, der Benkner Gemeinderat begrüsst die Umfahrung?
Im bisherigen Prozess rund um die Verbindungsstrasse haben sich die Behördenmitglieder jeweils sehr positiv dazu geäussert.
Welche Vorteile bringt die Strasse der Gemeinde Benken?
Es würde auf jeden Fall weniger Umwegverkehr geben, der durch die umliegenden Dörfer fährt. Zudem hoffen die Benkner mit dem Bau der Umfahrung auf einen Ausbau der Uznacher- bzw. Benknerstrasse, die zwischen den beiden Orten verläuft. Ein dritter Vorteil ist die bessere Erschliessung von Uznach. Uznach ist ein Regionalzentrum. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln verreist oder Einkaufen will, geht nach Uznach. Mit der Umfahrungsstrasse wäre dieses Zentrum besser zu erreichen.
Was hat die IG Verbindungsstrasse Ja geplant, um das Projekt der Bevölkerung weiter schmackhaft zu machen?
Wie wir schon bei unserer Pressekonferenz im November mitgeteilt haben, wollten wir im Frühling unter anderem mit Standaktionen auf unser Anliegen aufmerksam machen. Doch zwei Dinge machen diesen Plan zunichte: Zum einen müssen wir wegen des Coronavirus auf digitale Möglichkeiten und Printwerbung ausweichen, zum anderen wissen wir nicht, wie der Kanton aufgrund des Gutachtens der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission verfahren wird. Bei grösseren Anpassungen kann man davon ausgehen, dass sich das Projekt weiter verzögern wird.
Mit dem Gutachten der ENHK kam erneute Kritik am Vorhaben auf, da die Strasse den Lebensraum verschiedener Vogelarten im Kaltbrunner Riet beeinträchtigen würde. Was kann jetzt noch am Projekt verändert werden, um dies zu verhindern?
Das ist schwierig zu sagen. Der Kanton muss jetzt gute Massnahmen erarbeiten. Es könnte sein, dass bessere Lärmschutzwände zum Einsatz kommen. Vielleicht wird aber auch eine Änderung der Linienführung beschlossen. Es gab in früheren Entwürfen des Projekts schon andere Linienführungen im Bereich des Kaltbrunner Riets. Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Kanton darauf zurückgreifen wird.
Gegner der Umfahrungsstrasse erklärten, dass aufgrund des ENHK-Gutachtens die Kosten steigen könnten. Stimmt das?
Es gibt bei jedem Bauprojekt immer wieder Anpassungen, die gemacht werden müssen. Wenn die Massnahmen nicht zu einschneidend sind, denke ich nicht, dass die Kosten dadurch steigen. Bei grösseren Anpassungen könnte das natürlich geschehen.
Wieso darf die Strasse überhaupt in einem Naturschutzgebiet gebaut werden?
Das ENHK-Gutachten lässt offen, welche Perimeter beim Bau der Strasse tangiert werden. So wie ich das verstanden habe, verläuft die Strasse nicht durch das Kaltbrunner Riet, sondern daran vorbei. Deshalb braucht es jetzt vertiefte Abklärungen und Nachweise des Kantons.
Die IG Verbindungsstrasse Ja machte im November darauf aufmerksam, dass das Kaltbrunner Riet vom Bau der Strasse profitieren könnte. Inwiefern?
Das Riet profitiert auf zwei Arten: Zum einen wurde zugesichert, dass im Riet mit der Umsetzung der A15-Gaster Ausgleichs- und Aufwertungsmassnahmen umgesetzt werden. Zum anderen führt die Verdichtung des Bodens im Bereich der Umfahrungsstrasse dazu, dass das Gebiet weniger entwässert wird, sodass es auch weiterhin ein Moor bleibt und nicht austrocknet.
Gibt es grössere Missverständnisse hinsichtlich der Verbindungsstrasse, die Sie aus der Welt schaffen möchten?
Ja, die gibt es. Die Gegner der Strasse sprechen davon, dass trotz Umfahrung mehr als 50 Prozent des Verkehrs im Städtli von Uznach bleiben wird. Das ist nicht so. Verkehrsstatistiken zeigen, dass der Durchgangsverkehr je nach Achse bis zu 66 Prozent beträgt. Zudem muss beachtet werden, dass jemand der vom einen Ende von Uznach zum anderen fährt, beispielsweise vom Spital Linth zum Linthpark, ebenfalls die Umfahrung nutzen könnte, um schneller am Ziel zu sein. In der Statistik wäre diese Person aber doch als Ziel- bzw. Quellverkehr verzeichnet. Ein weiteres Missverständnis ist die Annahme, dass es Alternativen gäbe. Alle Alternativen, die realistisch sind, wurden bereits durch die Gemeinde Uznach umgesetzt. Darüber hinaus sind viele der vorgeschlagenen Alternativen, zum Beispiel eine Unterführung der Bahnlinie, technisch nicht umsetzbar.
Knapp 400 Personen haben auf der Website der IG Verbindungsstrasse Ja das Projekt unterstützt. Was kann man mit der Unterstützung bewirken?
Man zeigt damit, dass es ein Bedürfnis der Region ist, dass die Strasse gebaut wird. Die A15-Gaster ist ein enkeltaugliches Projekt. Die Leute, die das Projekt unterstützen, sprechen sich dafür aus, dass kommende Generationen bessere Verkehrsverhältnisse erleben werden.
Interview von Manuel Reisinger
Als Kommunikationsleiter der IG Verbindungsstrasse Ja setzt sich Sandro Morelli für die Realisation der A15-Gaster ein. Im Interview erklärt er, wie die Pläne der IG aussehen und welche Auswirkungen das Gutachten der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK) haben könnte.
Benken/Region Sandro Morelli, weshalb haben Sie sich dazu entschieden, sich für die Umfahrungsstrasse A15-Gaster einzusetzen?
Benken/Region Ich bin der Meinung, dass die Verkehrsproblematik sowohl Uznach als auch die ganze Region See-Gaster sehr belastet. Es ist wichtig, dass man in dieser Hinsicht etwas macht.
Wie nehmen Sie als Benkner die Stimmung in Benken wahr? Stösst das Projekt dort eher auf Akzeptanz oder auf Kritik?
Soweit ich das beurteilen kann, ist das Verkehrsproblem in Benken nicht so präsent, da die Bevölkerung nicht unmittelbar davon betroffen ist. Aber bei den Behörden ist die Umfahrung sehr wohl ein Thema.
Heisst das, der Benkner Gemeinderat begrüsst die Umfahrung?
Im bisherigen Prozess rund um die Verbindungsstrasse haben sich die Behördenmitglieder jeweils sehr positiv dazu geäussert.
Welche Vorteile bringt die Strasse der Gemeinde Benken?
Es würde auf jeden Fall weniger Umwegverkehr geben, der durch die umliegenden Dörfer fährt. Zudem hoffen die Benkner mit dem Bau der Umfahrung auf einen Ausbau der Uznacher- bzw. Benknerstrasse, die zwischen den beiden Orten verläuft. Ein dritter Vorteil ist die bessere Erschliessung von Uznach. Uznach ist ein Regionalzentrum. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln verreist oder Einkaufen will, geht nach Uznach. Mit der Umfahrungsstrasse wäre dieses Zentrum besser zu erreichen.
Was hat die IG Verbindungsstrasse Ja geplant, um das Projekt der Bevölkerung weiter schmackhaft zu machen?
Wie wir schon bei unserer Pressekonferenz im November mitgeteilt haben, wollten wir im Frühling unter anderem mit Standaktionen auf unser Anliegen aufmerksam machen. Doch zwei Dinge machen diesen Plan zunichte: Zum einen müssen wir wegen des Coronavirus auf digitale Möglichkeiten und Printwerbung ausweichen, zum anderen wissen wir nicht, wie der Kanton aufgrund des Gutachtens der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission verfahren wird. Bei grösseren Anpassungen kann man davon ausgehen, dass sich das Projekt weiter verzögern wird.
Mit dem Gutachten der ENHK kam erneute Kritik am Vorhaben auf, da die Strasse den Lebensraum verschiedener Vogelarten im Kaltbrunner Riet beeinträchtigen würde. Was kann jetzt noch am Projekt verändert werden, um dies zu verhindern?
Das ist schwierig zu sagen. Der Kanton muss jetzt gute Massnahmen erarbeiten. Es könnte sein, dass bessere Lärmschutzwände zum Einsatz kommen. Vielleicht wird aber auch eine Änderung der Linienführung beschlossen. Es gab in früheren Entwürfen des Projekts schon andere Linienführungen im Bereich des Kaltbrunner Riets. Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Kanton darauf zurückgreifen wird.
Gegner der Umfahrungsstrasse erklärten, dass aufgrund des ENHK-Gutachtens die Kosten steigen könnten. Stimmt das?
Es gibt bei jedem Bauprojekt immer wieder Anpassungen, die gemacht werden müssen. Wenn die Massnahmen nicht zu einschneidend sind, denke ich nicht, dass die Kosten dadurch steigen. Bei grösseren Anpassungen könnte das natürlich geschehen.
Wieso darf die Strasse überhaupt in einem Naturschutzgebiet gebaut werden?
Das ENHK-Gutachten lässt offen, welche Perimeter beim Bau der Strasse tangiert werden. So wie ich das verstanden habe, verläuft die Strasse nicht durch das Kaltbrunner Riet, sondern daran vorbei. Deshalb braucht es jetzt vertiefte Abklärungen und Nachweise des Kantons.
Die IG Verbindungsstrasse Ja machte im November darauf aufmerksam, dass das Kaltbrunner Riet vom Bau der Strasse profitieren könnte. Inwiefern?
Das Riet profitiert auf zwei Arten: Zum einen wurde zugesichert, dass im Riet mit der Umsetzung der A15-Gaster Ausgleichs- und Aufwertungsmassnahmen umgesetzt werden. Zum anderen führt die Verdichtung des Bodens im Bereich der Umfahrungsstrasse dazu, dass das Gebiet weniger entwässert wird, sodass es auch weiterhin ein Moor bleibt und nicht austrocknet.
Gibt es grössere Missverständnisse hinsichtlich der Verbindungsstrasse, die Sie aus der Welt schaffen möchten?
Ja, die gibt es. Die Gegner der Strasse sprechen davon, dass trotz Umfahrung mehr als 50 Prozent des Verkehrs im Städtli von Uznach bleiben wird. Das ist nicht so. Verkehrsstatistiken zeigen, dass der Durchgangsverkehr je nach Achse bis zu 66 Prozent beträgt. Zudem muss beachtet werden, dass jemand der vom einen Ende von Uznach zum anderen fährt, beispielsweise vom Spital Linth zum Linthpark, ebenfalls die Umfahrung nutzen könnte, um schneller am Ziel zu sein. In der Statistik wäre diese Person aber doch als Ziel- bzw. Quellverkehr verzeichnet. Ein weiteres Missverständnis ist die Annahme, dass es Alternativen gäbe. Alle Alternativen, die realistisch sind, wurden bereits durch die Gemeinde Uznach umgesetzt. Darüber hinaus sind viele der vorgeschlagenen Alternativen, zum Beispiel eine Unterführung der Bahnlinie, technisch nicht umsetzbar.
Knapp 400 Personen haben auf der Website der IG Verbindungsstrasse Ja das Projekt unterstützt. Was kann man mit der Unterstützung bewirken?
Man zeigt damit, dass es ein Bedürfnis der Region ist, dass die Strasse gebaut wird. Die A15-Gaster ist ein enkeltaugliches Projekt. Die Leute, die das Projekt unterstützen, sprechen sich dafür aus, dass kommende Generationen bessere Verkehrsverhältnisse erleben werden.
Interview von Manuel Reisinger
Lade Fotos..