Fabienne Bamert
heisst die Siegerin des Lehringswettbewerbs im Rahmen der Offa.
«Wänn am Morgä der Tag afangt, d Sunnä vom Bärg is Täli glangt, jedes Blüemli sini Schönheit zeigt, d Farbä vom wunderbare Chleid. Wirsch nöd glaubä, s isch meh als äs Dankä, eifach nur: än liebä Gedanke!» Mit diesem Lied von Silvia Bürgi-Häfliger begeisterten die 14 Jodler und fünf Jodlerinnen des Jodelklubs Gommiswald zum Schluss ihres Programms nochmals das Publikum.
Gommiswald Bürgi, die als Moderatorin durch den Abend führte, zeigte sich von dieser Zugabe sichtlich gerührt. Es sei ihr erstes Jodellied, welches sie vor rund 30 Jahren geschrieben habe. Der Dirigentin Elisabeth Scherrer-Häfliger ist die Überraschung für ihre Schwester gelungen. Zuvor wurde das Publikum mit Naturjodeln und Texten voller Lebensweisheiten verwöhnt. Die Freude am Jodel war förmlich herauszuspüren und wurde zu einem Genuss: Traditionsbewusst, heimatbezogen und bodenständig wurden passende Lieder vorgetragen. Dazu gehörten etwa zum Auftakt der «Färmelbärg-Jutz», «Dr Wägbegleiter», «Schwendiflue-Jutz», «Schnittertanz», «Wärmi, Troscht und Liebi schänke». Rund 40 Stimmen vereinigten sich im Gesamtchorlied «Dini Seel ä chli la bambälä la». Mit zum gelungenen Abend trugen das Ländlertrio Chüeisgruess sowie das Jodlerquartett «ab & zue» aus dem Toggenburg bei. So hatte Präsident Rico Rufer ein Leichtes, das Publikum bei Laune zu halten. Er durfte viele Delegationen, Sponsoren, Passivmitglieder und Gönner begrüssen. Im Lustspiel «Alpen-Tinder» unter der Regie von Sepp Bachmann ging es turbulent zu und her. Nach dem Motto «Wie kommt man schnell und bequem zum Traumpartner» hing auf dem Hof Blüemlisalp der Haussegen erst einmal ziemlich schief. Der Zweiakter war gespickt von Eifersüchteleien, Schwindel und einer grossen Portion Sarkasmus. Das Theaterensemble rockte die Bühne während 65 Minuten richtiggehend. Eine Witwe (Erna Bachmann) und ihre Tochter (Marina Zwyssig) führten eigentlich ein zufriedenes Leben – wären da nicht die handfesten Streitereien mit dem Knecht (Fredi Wissmann) und der Magd (Pia Zwyssig). Die Tochter wollte den beiden mittels Dating-App zum grossen Liebesglück verhelfen. Doch die Dates verkamen zum Reinfall. Auch die Tochter kroch einem angeblichen Heiratsschwindler auf den Leim. Mittels Zeitungsbericht wurde davor gewarnt. Magd und Knecht hatten so ihre Vorstellungen von ihrem Zukünftigen. Einer wie Brad Pitt sollte es für die Magd schon sein, wogegen der Knecht von einer wie Marilyn Monroe träumte. Es kam aber zum unerwarteten Happy End. Obschon die Magd und der Knecht die ganze Zeit nicht das beste Einvernehmen hatten, wurden sie am Ende ein Liebespaar. Der tosende Schlussapplaus war der verdiente Lohn für eine reife Bühnenleistung. ⋌pd
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