Adrian Gmür
vermisst im Polit Geflüster, den gut schweizerischen Kompromiss.
Im Namen des Vorstands bedanken sich Verbandspräsident Adi Oertig (re.) und Aktuarin Michelle Kempf-Brunner bei Jean-Claude Leuba für seinen langjährigen Einsatz zum Wohl des Schwingsports.
Der eidgenössische Kranzschwinger und frühere Präsident des Schwingerverbandes Rapperswil und Umgebung, Jean-Claude Leuba, wurde an der Generalversammlung der «Rapperswiler» zu deren Ehrenmitglied ernannt. Aus sportlicher Sicht blickten die Schwinger auf eine durchzogene Saison zurück.
Schmerikon Im Jahr 2003 zwang eine Knieverletzung den damals 27-jährigen Jean-Claude Leuba zum Abbruch seiner sportlichen Karriere. In den zehn Jahren davor hatte sich der Zwei-Meter-Hüne nicht weniger als 29 Kränze gesichert, darunter 2001 den eidgenössischen Kranz in Nyon, zwei Bergkränze und acht Teilverbandskränze. Niemand weiss, was ohne Verletzungspech noch alles hätte werden können. Sicher ist aber: Was Leuba in den folgenden 20 Jahren für den Schwingsport und insbesondere für den Schwingerverband Rapperswil und Umgebung geleistet hat, verdient mindestens so viel Anerkennung. 20 Jahre Vorstandstätigkeit, zehn Jahre Jungschwingerleiter, fünf Jahre Verbandspräsident, OK-Präsident bzw. Vize-Präsident zahlreicher Schwingfeste sowie viele weitere Chargen runden den Leistungsausweis ab.
An der Generalversammlung vom Freitag, im Restaurant «Seehof» in Schmerikon wurde Jean-Claude Leuba zum Ehrenmitglied der «Rapperswiler» ernannt. Von seinem Vorstandsamt ist er inzwischen zurückgetreten, dem Schwingsport hält er aber weiter die Treue; sei es als Vize-Präsident des Trägervereins Esaf 2025 Glanerland+ oder als OK-Vizepräsident des NOS-Nachwuchsschwingertages im kommenden Jahr auf dem Ricken.
Verbandspräsidend Adi Oertig blickte auf ein ereignisreiches Verbandsjahr zurück. Mit dem Kauf eines strategisch wichtigen Grundstücks auf dem Ricken hat der Rapperswiler Verband eine wichtige Voraussetzung für den Fortbestand des traditionellen Rickenschwingets geschaffen. Im Gebäude, welches sich auf dem erworbenen Grundstück befindet, werden jeweils die Garderoben und Duschen eingerichtet. Ebenso findet auf dem Grundstück jeweils der Gönner- und Sponsoren-Apéro statt.
Die Saisonbilanz bei den Aktivschwingern fällt für 2023 aufgrund diverser Verletzungen durchzogen aus. Gesamthaft wurden acht Kränze erwirtschaftet. Daniel Elmer und Pirmin Gmür brachten je zwei Kränze ins Trockene. Vier Kränze gehen auf das Konto von Florian Riget, der sich damit einen Startplatz für den Unspunnen-Schwinget sichern konnte. Beim Saisonhöhepunkt in Interlaken blieb der Überraschungscoup dann leider aus, und Riget verpasste den Ausstich.
Dem Verbandsschwingfest vom 16. Februar, welches die Rapperswiler zusammen mit dem Jodelklub Berggruess in St. Gallenkappel ausrichteten, war Wetterpech beschieden. Ebenso fand der 64. Rickenschwinget vom 6. August im Dauerregen statt. Beide Feste wurden erstmals ins Internet übertragen; der Rickenschwinget konnte zudem über den Regionalsender TVO empfangen werden. 2000 bis 3000 Nutzerinnen und Nutzer verfolgten die Wettkämpfe im Internet. Die Übertragung auf TVO wurde von 60'000 Zuschauerinnen und Zuschauer gesehen, was das immense Interesse der Bevölkerung am Schwingsport bestätigt.
Ein Highlight im Vereinsjahr war die Durchführung des St.Galler Kantonalen Jungschwingertages am 5. August auf dem Ricken. 403 Nachwuchsschwinger beteiligten sich an den Wettkämpfen, darunter rund 50 «Rapperswiler». Überhaupt bereitet das Interesse des Nachwuchses am Schwingsport Freude. Im Verbandsgebiet ist die Nachfrage inzwischen so gross, dass ein zusätzliches Jungschwingertraining durchgeführt werden kann. Montags und dienstags trainieren im Schwingkeller in Schänis je 20 bis 30 Buben; das Freitagstraining im Schwingkeller in Wagen wird von 15 Jungschwingern besucht. In diesem Jahr erlangten die Jungschwinger gesamthaft 45 Zweige. Sieben Buben ergatterten ihren ersten Zweig.
Der Schwingerverband Rapperswil und Umgebung zählt zu den Gastgebervereinen des eidgenössischen Schwing- und Älplerfests 2025 in Mollis. OK-Präsident Jakob Kamm berichtete an der Generalversammlung der «Rapperswiler» über den aktuellen Stand der Vorbereitungen. Bis das ESAF vom 29. bis 31. August 2025 über die Bühne gehen kann, gibt es noch jede Menge zu tun; die Vorfreude aber ist immens. Kamm bedankte sich für die grosse Unterstützung und bekannte: «Glarus kann dieses Fest nicht alleine stemmen. Wir brauchen euch dazu!» Veteranen-Obmann Martin Schmucki überbrachte Grüsse der «alten Garde» und ermunterte die Schwinger, mit Elan bei der Sache zu bleiben und gegebenenfalls noch einen Zacken zuzulegen. Musikalische Akzente setzte das Jodlerquartett Nagelfluh, welches mit seinem Vortrag die Generalversammlung stimmungsvoll abrundete.⋌ pd
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