Damian Pfister
ist Leiter Reka-Ferien.
Lütisburg Station An der öffentlichen Mitgliederversammlung vom letzten Freitag stellten sich die Keflam-Mitglieder klar hinter den Vorstand. Dieser fordert vom Gemeinderat ein klares Bekenntnis zur Keflam-Lösung. Am letzten Freitag lud das Komitee für echte flankierende Massnahmen (Keflam) zu einer öffentlichen Mitgliederversammlung ein. Etwas mehr als 100 Personen fanden sich in der Halle der Vettiger Transport AG im Lerchenfeld, Lütisburg Station ein. Vor der eigentlichen Versammlung konnten sich die Interessierten mit verschiedenen Varianten für einen Kreisel im Lerchenfeld auseinandersetzen. Dazu wurde die Wiese vorgängig ausgesteckt, Keflam-Präsident Fritz Rutz erläuterte die Vor- und Nachteile der verschiedenen Varianten, die Keflam ausgearbeitet hat. Mit rund 130 Mitgliedern setzt sich die Gruppe für eine andere Verkehrslösung ein, als es der Kanton vorschlägt. Denn nach Fertigstellung der Umfahrungsstrasse Bütschwil im Herbst 2020 sollen flankierende Massnahmen dafür sorgen, dass das Dorfzentrum in Bütschwil vom Verkehr entlastet wird.
Nachdem es im Frühling zu einem runden Tisch gekommen ist, bei dem Vertreter von Gemeinde, Kanton und Keflam anwesend waren, wurden die verschiedenen Verkehrslösungen von einem unabhängigen Büro, der «ewp AG» in St. Gallen, geprüft. Die Experten ziehen den Schluss, dass die Keflam-Variante nicht geeignet sei. Der Bericht dazu erschien Ende August (die ToZ/SeGa berichtete). Doch ein Teilsieg konnte das Komitee trotzdem feiern. Der Keflam-Vorstand rekapitulierte den Bericht an der Mitgliederversammlung vom Freitag. «Er zeigt, dass im Lerchenfeld wirklich ein Anschlussproblem besteht», sagte Vorstandsmitglied und Aktuar Christian Vogel. «Wenn die Industrie kommt, wird es dort eine Verkehrszunahme geben.» Zudem habe der Bericht die Idee eines Kreisels im Lerchenfeld gutgeheissen. «Das ist ein Teilsieg für Keflam», sagte Vogel.
Im Verlauf der Versammlung präsentierte das Komitee seine drei Hauptforderungen: Erstens soll die Ottilienstrasse nicht zu einer Kantonsstrasse ausgebaut werden. Daraus folgt die zweite Forderung, die Langenrainstrasse solle als Kantonsstrasse nach Mosnang ausgebaut werden. Drittens will das Komitee, dass der Anschluss Lerchenfeld anstelle des Ottilienkreisels in die flankierenden Massnahmen einbezogen werde. Der Vorstand fragte die Anwesenden Mitglieder in einer ersten Abstimmung, ob sie den Vorstand bei den drei Hauptforderungen unterstützten. Mit 92 Ja-Stimmen gegen 3 Nein-Stimmen stellten sich die Mitglieder klar hinter den Vorstand. Die zukünftige Strategie des Keflam war ein wichtiges Traktandum am Abend. «Jetzt können wir noch handeln», sagte Vorstandsmitglied Ruben Schuler zu den Anwesenden. Vom Gemeinderat fordert Keflam ein klares Bekenntnis für den Vorschlag des Komitees als Alternative zu den geplanten flankierenden Massnahmen des Kantons. Ansonsten soll eine Abstimmung Klarheit schaffen oder gar das Referendum gegen den Gemeinderatsbeschluss ergriffen werden. «Wir wollen aber nicht, dass es so weit kommt. Doch wenn es kein Vorwärtskommen gibt, braucht es manchmal auch ein härteres Vorgehen», so Schuler. Mit diesem Vorgehen sind die Mitglieder einverstanden. Mit 96 Ja-Stimmen und keiner Nein-Stimme bekannten sie sich einstimmig zum Vorstand. Eine anschliessende Diskussion bot allen Anwesenden die Möglichkeit, Stellung zu beziehen und weitere Fragen zu klären.
Von Steven Giger
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