Christian Vogel
kämpft für eine Varianten-Abstimmung für das Hallenbad Bütschwl.
Noch nie hätten sich so viele Kandidatinnen angemeldet, aber nur ein Dutzend schaffte es ins Finale. Die Wahl zur Miss Ostschweiz war begehrt. Eine, die es bis zur Wahlnacht schaffte, war Daniela Malacrida aus Rufi. Die Toggenburger Zeitung hat sie in einem Café in Kaltbrunn zum Gespräch getroffen.
Kaltbrunn «Hui, das ist schon lange her», sagt Daniela Malacrida und lacht, als sie den Ausdruck der Zeitungsseite von damals in den Händen hält. Sie erinnere sich noch daran, dass sie in Marcel Weingartners Model-Agentur vermerkt und so zur Miss-Ostschweiz-Wahl gekommen sei, erzählt die heute 41-Jährige. Von 200 Bewerberinnen schafften es zwölf ins Finale. Vier Kandidatinnen aus der Region wurden in der Toggenburger Zeitung vom 4. Februar 2005 kurz vorgestellt. Neben Malacrida aus Rufi qualifizierten sich die Dietfurterin Cornelia Scherrer, die Wilerin Suellen Freitas und die Schännerin Saskia Mächler für die Wahlnacht in St.Gallen. So hiess es in jenem Artikel unter anderem, dass sich die Schönheiten in verschiedenen Outfits präsentieren und auf die Gunst der Jury hoffen würden. Doch bevor es so weit war, standen diverse Vorbereitungen, für die Nacht der Nächte an. «Wir lernten uns richtig auf dem Laufsteg zu bewegen und wie man sich schminkt», sagt sie.
So schwelgt auch Malacrida in Erinnerungen an Auftritte auf dem Säntis, in einer Garage oder im einstigen Partytempel dem «Halli-Galli». «Es ist schon ein eigenartiges Gefühl, wenn man sich nur im Bikini den Partygästen präsentiert. Dennoch hatten wir Mädels richtig Spass und eine gute Zeit, die ich nicht missen möchte», erzählt sie. Nebst den vielen schönen Momenten hatte die Miss-Anwärterin auch einmal alle Schutzengel auf ihrer Seite. Daniela Malacrida musste ennet der Wasserfluh ihr Kleid für den alles entscheidenden Abend abholen. Es schneite und die Sicht sei sehr schlecht gewesen. Auf dem Rückweg passierte es. Sie kam mit ihrem Auto von der Strasse ab und rutschte im Schnee den Abhang hinunter. «Es war am Wasserfluhpass und alles ging sehr schnell. Als der Wagen unweit einer Scheune zum Stehen kam, war mir klar, dass ich Hilfe brauche», erzählt sie. Plötzlich habe jemand an die Scheibe geklopft. Es war ein Bauer, der zuerst ihr Portemonnaie und Geld sehen wollte, bevor er mit seinem Traktor anrückte und ihr Auto auf die Strasse zurückzog. «Ich habe unglaubliches Glück gehabt, dass sich das Auto nicht überschlagen hat und ich unversehrt geblieben bin.» An die Wahlnacht erinnert sie sich nur noch vage. Sicher sei aber, dass sie sowohl von ihren Eltern als auch von Freunden unterstützt worden sei. Gewonnen hat sie nicht, die Miss-Ostschweiz-Wahl 2005 gewann schlussendlich die Wilerin Suellen Freitas.
Im Nachgang zur Misswahl hatte Malacrida noch wenige Modelaufträge wahrgenommen und arbeitet jetzt im Marketing und Kommunikationsbereich für die Firma Kern & Sammet in Wädenswil. Die ehemalige Miss-Kandidatin lebt in Reichenburg, ist verheiratet und Mutter einer sechsjährigen Tochter. «Meine kleine Prinzessin liebt es, sich hübsch anzuziehen. Wer weiss, vielleicht …», sagt Daniela Malacrida abschliessend und schmunzelt.
Andreas Lehmann
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